Zweites Auftrittswochenende – 16.01-18.01.2015

Am Freitagabend starteten wir in unser zweites Sessionswochenende und waren u.a. zu Gast in der herrlich dekorierten und festlich beleuchteten Wolkenburg bei der KG. Alt Severin.

Sie veranstalteten an diesem Abend ihre traditionelle Herrensitzung und wir ließen uns nicht lange bitten unseren Teil zum Gelingen des Abends dazu zu tun. Auch hier erlebten wir eine Herrensitzung wo die Kääls janz schnell vun dä Stöhl wore. Es scheint irgendwie unser Jahr der Herrensitzungen zu sein und auch wenn wir uns wiederholen, JÄNESHUGG, su muss dat sin!!

Samstag führte uns unser Weg zuerst nach Hürth ins Bürgerhaus zur ausverkauften Herrensitzung der Prinzengarde Rot-Weiss Hürth 1947 e.V.

Im Vertrag und auf dem Auftrittsplan stand zwar Festzelt Willi-Brandt-Platz aber Dank des wachen Auges unseres Schatzmeisters konnte das Missverständnis schnell aufgeklärt werden. Ein schnelles Stützkölsch während des Umziehens und schon ging es los. Parade, Locke, Fidele Tön und rein ins Getümmel. Unterstützt durch eine hervorragende Saalkapelle spielten wir unser Sessionsprogramm und die Herren dankten es uns mit Polonaisen auf der Empore. Der Herrenchor verlangte lautstark nach Zugabe – passt. Also Kölsche Nationalhymne auf die Quetsch gelegt und gib ihm. Danke Prinzengarde Alt-Hürth auch uns hat es viel Spaß gemacht.

Alle Bilder: Prinzengarde Rot-Weiss Hürth 1947 e.V.

Ab auf die Autobahn nach Köln-Porz in die Lise-Meitner-Gesamtschule zur Stiftung Sozialwerk der Bahn. Der Bus hielt irgendwo im Nirgendwo. Rings um uns herum Hochhäuser, Hochhäuser, Hochhäuser. Das Gelände der Schule unbeleuchtet. Sind wir hier richtig? Wo ist denn der Eingang? Nach langem Suchen (gefühlter halber Rosenmontagszug) fand unser Holländer (Richard) dann doch einen beleuchteten Eingang oder hatte er Witterung nach einem Kölsch aufgenommen? Da wir gut in der Zeit lagen konnten wir noch den Auftritt der Rezag Husaren verfolgen. Chapeau Jungs, das ihr nach dem Auftritt am Schwitzen ward können wir gut nachvollziehen. Angekündigt durch einen netten Moderator in Altstädter Litevka versuchten wir auf der recht kleinen Bühne unser Programm auch bewegungsmäßig durchzuziehen. Manchmal wird man das Gefühlt nicht los; dass wir auch auf einem Bierdeckel höppe, danze un spille künnte. Es hat ohne Knüddel in de Bein oder Auffahrunfälle funktioniert. Auch hier Rakete, Zugabe und bewegende Worte des Moderators.

Jetzt aber im Laufschritt in den Bus es geht nach Swisttal Odendorf und der Weg dorthin ist lang. Dank unseres Busfahrers Hännes (Klasse Typ und gefühlvoller Fahrer) kamen wir unter Zuhilfenahme eines gut gefüllten Kühlschrankes auch kaum dehydriert in Odendorf an. Unser Freund Lü (Dirk Lüssem) nahm uns sofort in Empfang und begrüßte uns herzlich. Nach Erhalt der Fidele Spange sah er dann noch besser aus als vorher. Er sagte wir hätten noch Zeit – also Theke. Frikadellchen und Kiesbrütche jonn immer mit enem Kölsch oder zwei jod erinn. Mitten im vorletzten herzhaften Biss plötzlich Alarm: Wir sind schon angesagt!!! Keiner hatte die Trommel um oder war irgendwie spielfähig. Stress, Hektik – Marcel sagte Parade, Locke an 3,4 und gottseidank war schon eine Trommel umgeschnallt und die Flöten und Lyren standen parat. Irgendwie war unser Einmarsch diesmal ganz anders. Wo bleiben unsere Herren Gardisten bzw. Trommler. Hinterm Stätz einzumarschieren scheint also auch zu funktionieren. Naja sie haben ihren Platz auf der Bühne dann auch ohne Navi gefunden. Ein dankbares, feierfreudiges und absolut textsicheres Publikum machte es uns leicht Stimmung in den Saal zu deuen. Der dortige Sitzungspräsident bat uns dann noch das hiesige Kinderdreigestirn auf die Bühne zu spielen und dann als Deko für die Ordensübergabe zu dienen. Aber klar doch – für die Pänz immer.

Die Odendorfer ließen uns natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne und haben sich dafür nach unserem Auftritt mit einigen Kränzen besten Gerstensaftes ordentlich bedankt. Su kann et wigger jonn.

Beseelt und gut gelaunt bestiegen die Fidele wieder ihren Bus und fuhren Richtung Leverkusen. Die Prinzengarde Opladen hatte zur Prunksitzung geladen und die Fidele als Finale gebucht. Eine elitäre Gesellschaft und strahlend weiß gelbe Uniformen der Prinzengarde Opladen empfingen uns.

Viel Platz uns umzuziehen bzw. spielfertig zu machen hatten wir nicht sodass einige von uns sich im Restaurantteil der Lokalität fertig machten. Trommel raus aus der Tasche, Hutkoffer aufmachen, Dreispitz fertigmachen, Krätzchen in den Hutkoffer, Hutkoffer zumachen, Hutkoffer aus Platzgründen in die Trommeltasche stellen und Dreispitz auf – spielfertig. Also ganz normaler Ablauf wie immer.

Oder auch nicht!

Nach dem schweißtreibenden aber schönen Auftritt runter von der Bühne und wieder alles abfahrtfertig machen. Hmmm wieso steht der Hutkoffer nicht in der Trommeltasche wie sonst auch? Egal, Dreispitz runter, Federbusch abdrehen, Trommel in die Tasche, Hutkoffer aufmachen, Dreisptiz und Federbusch rein und Krätzchen wieder anziehen. Krätzchen?? Wo ist das Krätzchen? Jetzt wusste unser Prinzengardist warum der Hutkoffer nicht mehr in der Trommeltasche stand. Ein „netter“ Mensch hat lange Finger gemacht und ist nun neuer stolzer Besitzer eines Offizierskrätzchen der Prinzengarde der Stadt Köln. Herzlichen Glückwunsch dazu und möge Dich der Blitz beim Sch…… treffen.

Nachfragen bei den Veranstaltungsverantwortlichen und beim Personal blieben ergebnislos.

Richtig angesäuert über diesen Tabubruch fuhren wir heim op Kölle. Feierabend für heute oder auch für sehr viele von uns der Beginn der „Freizeit“. Ob im Jan oder Pullmann, rechtsrheinisch beim Schotten oder in sonstigen In Treff´s genossen die Fidele ihr wohlverdientes Feierabendkölsch oder zwei, drei, fuffzehn.

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Gottseidank und dafür ein ganz großes Dankeschön an den Kammerverwalter der Prinzengarde Köln bekam unser Prinzengardist direkt am Montagmittag ein neues Krätzchen. Lieber Markus, liebe Prinzengarde !!!  Danke für Eure schnelle und unkomplizierte Hilfe: Echte Fründe………

Sonntagmittag ging es zu den Kölsche Madämche ins Marriott zum Madämcherschoppen. Nahezu ein Heimspiel für uns zumal wir viele liebe Freunde getroffen haben, welche uns durch unseren Auftritt getragen haben. Danke dafür und Danke an „unsere“ Gaby Gerard-Post für die lieben Worte und Wünsche – wir haben Euch auch lieb.

Weiter ging es nach Berg.Gladbach zum Herrensitzungsfinale in Voiswinkel. Die Begleitung auf die Bühne durch ein Nummerngirl haben wir dankend abgelehnt und uns dem urtümlichen Brauchtum Karneval gewidmet. Trotz des Endes der Sitzung können wir den Herren mal wieder ein tolles Kompliment aussprechen. Ihr habt super mitgemacht, wart textsicher und aufnahmefähig. Dies ist nicht selbstverständlich – von daher Danke an Euch Jungs. Ihr habt uns den letzten Auftritt des Wochenendes verschönert.

Der Rest des Tages ist schnell berichtet:

Ab nach Kölle, Instrumente und Zubehör im Förtchen abgeladen ab nach Hause, Badewanne, Pizza bestellt, PriPro im WDR geguckt und glücklich ab nahm Heiabettchen. Was freuen wir uns alle morgen auf die Arbeit!!!!

Et jröß die Schrievmaschin der Fidele Kölsche

Ühre Jürgen